Da müsste man natürlich erst einmal eruieren, was unsere strategischen Abhängigkeiten sind, in die wir da geraten sind.
Ich finde das Beispiel mit dem Browser gut, die Vorstellung, dass Microsoft oder Netscape allein über ihre Software den Zugang zum Web kontrollieren, ist ja heute absurd, aber so sah die Realität um 2000 aus. Heute haben wir diese Situation bei den Suchmaschinen, da gibt es nur Bing und Google.
Da die Herausforderer zu stärken ist total sinnvoll, vor allem zu überlegen, was es uns als führende Volkswirtschaft Wert ist, uns aus einer bestimmten Abhängigkeit zu lösen. Also was Microsoft Office angeht, denke ich, ist es wirklich langsam mal Zeit für Taten. Da werden Milliardenbeträge des Steuerzahlers für Lizenzen aus dem Fenster geworfen, während man mit einem Bruchteil Investment mehr Wettbewerbsdruck schaffen könnte und damit zu einer kräftigen Preisreduktion bzgl. Lizenzwucher kommen.
Wir haben es ja bei Browsern gesehen, heute unterstützt jeder Browser brav die Webstandards, weil inzwischen der Wettbewerb da ist. Das allerdings nur, weil Google den Firefox alimentierte und Apple KHTML zu Webkit aufbaute, was heute in Chrome, Safari und so weiter steckt.