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Freie Software für alle Ämter


Ich wünsche mir, dass endlich alle Ämter und Institutionen auf freie Software umgestellt werden. Durch den Einsatz von Linux, LibreOffice, Firefox & co können mittel- und langfristig enorme Lizenzkosten eingespart werden. Eine einheitliche Struktur, die viele Behörden einsetzen, schafft bei freier Software keine Abhängigkeiten, sondern ermöglicht es, Kosten auf vielen Schultern zu verteilen. Freie Software ist zudem am flexibelsten, wenn neue Hardware, ein neues Betriebssystem oder neue andere Software angeschafft wird. Denn da der Quellcode offen ist, können Änderungen am Programm mit wenig Aufwand erreicht werden. Die Stadt München hat im Bereich Freie Software Pionierarbeit geleistet. Es werden mehrere Millionen an Steuergeldern gespart, die wir in der Zukunft für wichtigere Dinge nutzen könnten. Und die Einsparungen wachsen exponential mit der Anzahl der Schultern, die eine Software mitfinanzieren und mitpflegen.


Diskussionen

  • Nico ist dafür
    +3

    Eine Einzellizenz für Microsoft Office Pro liegt im Moment etwa bei 700 EUR. Kauft man diese als Volumenlizenz kann man die Kosten auf etwa 200-400 EUR pro PC herunterdrücken. Für das darunterliegende Betriebssystem fallen noch einmal mind. 200 EUR an.

    Im Öffentlichen Dienst sind etwa 5 Mio Leute angestellt. Gehen wir davon aus, dass mindestens die Hälfte davon einen PC hat auf welchem so ein Office Paket installiert ist, sind das im günstigsten Fall Kosten von 2500.000 * (200 + 200) EUR = 1 Milliarde Euro.

    Nun müssen auf diesen PCs jedoch nicht nur Office, sondern auch andere Programme installiert werden, was die Kosten noch mal deutlich in die Höhe treiben kann. Zusätzlich müssen sich die Behörden die jeweiligen Lizenzen einzeln kaufen und so werden hier teilw. bis zu 20% mehr Lizenzen gekauft als reell benötigt - auch weil es solche Volumenlizenzen oft nur in gewissen Stückelungen gibt.

    Man kann also davon ausgehen, dass es sicherlich mindestens 2 - 5 Milliarden Euro gibt, die in Deutschland in die Lizenzen der PC Infrastruktur gesteckt werden. Und da sich die Programme und Betriebssysteme beständig weiterentwickeln, muss, um die Systeme auf dem neusten Stand zu halten, spätestens alle paar Jahre mal wieder die Lizenz einer neuen Version gekauft werden.

    Gehen wir davon aus, dass dies im Schnitt alle 6 Jahre geschieht, sprechen wir hier von Beträgen von etwa 330 Mio bis 830 Mio Euro jährlich.

    • Die Rechnung gefällt mir im Ergebnis, könntest du sie noch mit Quellenangaben belegen? Nach jeder Zahl könnte man zB einen kleinen Link, zB so: [1], einfügen, mit dem man die Zahlen nachvollziehn kann.

  • Die Höhe der bundesweit gezahlten Lizenzkosten verdeutlicht die Dimensionen, in denen der Staat strategisch einstiegen sollte, um den Wettbewerb offen zu halten, und die Verhandlungsmacht des öffentlichen Sektors zu stärken. Die Abhängigkeiten von Software sind ganz wie die von Öl und Gas nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Darüber hinaus spielen auch Fragen der nationalen Sicherheit eine Rolle. Hier gab es schon vor einiger Zeit klare Empfehlungen des Europaparlamentes an Kommission und Mitgliedstaaten, ich zitiere:

    • ersucht die Kommission und die Mitgliedstaaten, geeignete Maßnahmen für die Förderung, Entwicklung und Herstellung von europäischer Verschlüsselungstechnologie und -software auszuarbeiten und vor allem Projekte zu unterstützen, die darauf abzielen, benutzerfreundliche Kryptosoftware, deren Quelltext offengelegt ist, zu entwickeln;
    • fordert die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, Softwareprojekte zu fördern, deren Quelltext offengelegt wird, da nur so garantiert werden kann, dass keine „backdoors“ eingebaut sind (sog. „open-source Software“);
    • fordert die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, Softwareprojekte zu fördern, deren Quelltext offengelegt wird, da nur so garantiert werden kann, dass keine „backdoors“ eingebaut sind (sog. „open-source Software“); fordert die Kommission auf, eine Qualifikation festzulegen für die Sicherheit von Software, die für den Austausch von Nachrichten auf elektronischem Wege bestimmt ist, nach der Software, deren Quellcode nicht offengelegt ist, in die Kategorie „am wenigsten vertrauenswürdig“ eingestuft wird;
  • MrProcess ist dagegen
    -6

    Das ist purer Populismus: es werden keine Kosten gespart; es wurde von Anfang an höhere Kosten akzeptiert.

    Die Stadt München hat seit Jahren eine politisch einseitig (links) dominierte Regierung und damit verbundene Skandale. Diese Stadt hat es nicht geschafft den Nachweis den Nachweis zu führen dass freie Software dem Steuerzahler billiger käme oder mehr Nutzen bräuchte. Im Gegenteil man hat bewusst in Kauf genommen das der Versuch Weltpolitik zu machen mehr kosten wird und dies dem Steuerzahler zugemutet.

    Nebenbei hat im Landkreis München die Firma Microsoft ihren Firmensitz und viele Microsoft Mitarbeiter wohnen in der Stadt München - als Steuerzahler, aber auch als Freiwillige in sozialen Projekten. Und die Stadt München findet es in Ordnung deren Steuergelder nach Stuttgart zu IBM zu transferieren um sich dort fehlendes Know-how einzukaufen das man anderweitig nicht bräuchte.

    • Was interessiert uns ob ein Konzern in München den Sitz seiner Verkaufszentrale hat. Verkäufer, Lobbyisten und Anwälte sind alles Leute, die durch die organisierte Lizenzabzocke unseres Landes und unseres Staates finanziert werden. Produktiv ist nur was Code produziert und wo die Entwicklung in Deutschland statt Seattle stattfindet.

    • MrProcess: Zum Mehrkosten-Argument gibt es aktuelle Zahlen vom Münchener Stadtrat. Danach werden über 10 Mio eingespart. <Ironie> Wenn wir jetzt nicht an die Weltverschwörung gegen die vielen Münchener Microsoft-Mitarbeiter, die ehrenamtlich in sozialen Projekten arbeiten </Ironie>, dann werden die Zahlen schon nicht aus der Luft gegriffen sein: Bericht bei Golem.de m.w.N.

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